Aus alt mach (fast) neu: Das Klärwerk Würzburg in der Zellerau bereitet das Abwasser der Stadt Würzburg und von 16 Umland-Gemeinden auf und gehört damit zu den größten Klärwerken in Deutschland.
Um sich nach der Sanierung der beiden Faultürme ein Bild vor Ort zu machen, stattete der SPD-Ortsverein Zellerau-Mainviertel-Steinbachtal mit Stadträtin Gisela Pfannes und den beiden Landtagsabgeordneten für Würzburg Stadt und Land, Georg Rosenthal und Volkmar Halbleib, dem Klärwerk am 15.09.2017 einen Besuch ab. 35 Interessierte folgten der Einladung der Stadtteil-SPD.
„Auch wenn das öffentliche Image von Kläranlagen bekanntlich nicht das Beste ist, können wir auf unsere Anlage in der Zellerau stolz sein: Die Anlage und ihre Ausbau- und Sanierungsschritte der zurückliegenden Jahre ist Teil der Würzburger und insbesondere der Zellerauer Geschichte“, betont der Ortsvereinsvorsitzende Klaus Friedrich bei dem Besuch. Auch Georg Rosenthal weist darauf hin, wie wenig das Image von Kläranlagen mit der Realität zu tun hat: „Eine gut funktionierende und flächendeckende Abwasseraufbereitung ist – auch wenn wir es selbst oft nicht wissen oder wahrhaben wollen – immens wichtig für jede Stadt.“
„Wie zwei Raumschiffe!“ oder „Wie zwei Frühstückseier!“ beschreiben die Teilnehmer die beiden neuen, futuristisch anmutenden Faultürme. Bei der Abwasserbehandlung fällt Klärschlamm an. „Einerseits Abfallstoff, andererseits wegen des großen Energiegehalts eine wichtige Ressource“, erklärt Oberbauleiter Helmut Janda, unterstützt von Markus Achtmann. In den neuen, eierförmigen Faultürmen wird der Schlamm so behandelt, dass durch die entstehenden Faulgase mit dem angeschlossenen Blockheizkraftwerk noch mehr Strom erzeugt wird. Durch die Sanierung ist das Klärwerk jetzt in der Lage, fast seinen kompletten Energiebedarf selbst zu erzeugen.
Nach dem Besuch der Kläranlage geht es weiter zum Programmkino Central im Bürgerbräu. Hier informiert Jochen Frankl über Geschichte und Konzept des Kinos und seinen Weg aus der Innenstadt in die Zellerau.
Die Zellerauer SPD begrüßte die Entscheidung der Programmkino-Genossenschaft, in die Zellerau umzuziehen. Das Programmkino fügt sich in jeder Hinsicht hervorragend in das Gesamtkonzept des Kultur- und Kreativzentrums auf dem Bürgerbräugelände ein.
An den Erfolg des Projekts habe anfangs nicht jeder geglaubt, erinnert sich Stadträtin Gisela Pfannes: „Viele haben gesagt, dass mit dem Umzug an den Stadtrand das Publikum ausbleibt. Aber: Das Gegenteil ist der Fall. Die Menschen nehmen es super an. Man kann sich das Central Kino eigentlich gar nicht mehr woanders als auf dem Bürgerbräugelände vorstellen.“
Und der frühere Oberbürgermeister Georg Rosenthal fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Die Zellerau hat das schönste Kino Deutschlands!“